Eine HPV-Impfung kann auch Ihr Leben retten!

beach-21815_1280Nachweislich erkranken Jahr für Jahr etwa 4.900 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, wovon ca. 1.600 Frauen sterben. Die Ursachen für diese Erkrankung sind bisher noch nicht ausreichend geklärt, als Risikofaktor gilt allerdings die Infektion mit den sogenannten HPViren. Die humanen Papillomviren können die Haut, wie auch die Schleimhaut befallen, Zellen infizieren und darin für tumorartiges und unkontrolliertes Wachstum sorgen. In der Regel heilen solche Infektionen nach ein bis zwei Jahren ab, entsteht allerdings eine dauerhafte Zellveränderung, können sich Krebsvorstufen und, wie bei den etwa 4.900 Frauen im Jahr, sogar bösartige Tumore entwickeln. Diese Rate senken kann man mittlerweile durch eine HPV-Impfung, welche als Durchbruch in der Krebsprävention gefeiert wurde.

Wer sollte geimpft werden? Welche Impfstoffe sind möglich?

Geimpft werden sollten Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren, die noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr stehen. Jedoch ist eine Impfung auch nach dem ersten Sexualkontakt noch sinnvoll. In 70% der Fälle wird Gebärmutterhalskrebs durch die HPV Typen 16 und 18, die darum als häufigste Erreger bekannt sind, hervor gerufen. Die zwei zugelassenen Impfstoffe in Deutschland, Gardasil® und Cervarix®, richten sich gegen diese beiden HPV Typen. Gardasil bekämpft zusätzlich die Typen 6 und 11, die besonders andere genitale Erkrankungen, wie beispielsweise Genitalwarzen hervorrufen. Da allerdings lediglich gegen die zwei Typen 16 und 18 des HP-Virus geimpft wird, besteht kein 100%iger Schutz. Ende 2014 wurde in den USA ein neuer, verbesserter 9fach Impfstoff zugelassen, der nicht nur die zwei bzw. vier bisher geimpften HPV-Typen, sondern fünf weitere relevante Typen (HPV 31, 33, 45, 52 und 58) bekämpft. Die derzeitigen Impfungen zur Senkung der Krebsrate sind für Mädchen ab 9 Jahren bereits gut verträglich. In den meisten Fällen treten lediglich die üblichen Impfnebenwirkungen auf, sowie Rötungen und Schwellungen im Bereich der Einstichstelle. Eine sogenannte Kontraindikation ist selten zu beobachten. Dies könnte beispielsweise eine Allergie sein.

Welche Erkenntnisse konnten bisher gesammelt werden?

Bisher weiß man, dass bereits die 4fach-Impfung nicht nur vor der Infektion an sich, sondern ebenfalls vor genitalen Feigwarzen und vor einer Krebserkrankung im Gebärmutterhals, an der Vulva, an der Vagina und am Darmausgang schützt. Die meisten Daten stammen aus der Zeit vor der Zulassung, da die Impfung noch nicht lange genug durch geführt wird, um die neuen Daten zu analysieren. Schließlich können bis zu 15 Jahre zwishen Infektion und Entwicklung eines bösartigen Tumors liegen. Nach bereits 9 Jahren Beobachtungszeit weiß man zumindest, dass der Impfstoff solange angehalten hat.

n/a